Sonntag, 21. Juli 2013

Sankt-Mauritz-Kinderheim (II)

Erst Gespräche - dann überall Rauswurf

Nun bekommt Kommissar Internet oft Post von einem Großvater aus Salzbergen. Auch Schreiben kann Therapie sein. Die Enkelin von Dieter G. ist in Münster im Sankt-Mauritz-Kinderheim im Alter von zwei Monaten gestorben. Heute fragt er sich: "Wie naiv müssen wir gewesen sein, als wir Hilfe beim Jugendamt von Rheine gesucht haben?"

Das erste Gespräch kurz vor der Geburt von Josephine sei noch positiv verlaufen, zwei Stunden habe es gedauert. Alles sei beim Jugendamt auf den Tisch gelegt worden: "Unsere Tochter hat sich ihre eigene Welt erschaffen und den Bezug zur Realität verloren." Auch der Vater des Kindes habe sich Sorgen gemacht, seine Familie ebenfalls. Im Sankt-Mauritz-Kinderheim hätten beide Familien Mutter und Kind sicher gewähnt. Der Kontakt der 21-Jährigen zu "falschen Freunden" sei jedoch nicht abgebrochen worden. Auf entsprechende Hinweise habe die Einrichtung mit einer Kontaktsperre für die Familien reagiert. Die Begründung sei gewesen: "Ihre Tochter ist volljährig. Sie darf selbst entscheiden, mit wem sie umgeht." In der Einrichtung habe die 21-Jährige mit dem Rauchen begonnen, ein Psychologin sei eingeschaltet worden.

Kommissar Internet hat im Netz von der Stiftung Kindergesundheit in München erfahren, dass 2008 in Deutschland 215 Babys den "plötzlichen Kindstod" gestorben sind. Das Risiko sei innerhalb von zehn Jahren von 0,79 pro 1000 Babys auf 0,31 pro 1000 gesunken. Die meisten Babys sterben zwischen dem zweiten und dem vierten Lebensmonat, Jungs häufiger als Mädchen. Zwei Drittel der Todesfälle ereignen sich im Winter. Eine Ursache kann Stress sein.

Für den auch das Jugendamt und das Sankt-Mauritz-Kinderheim gesorgt haben? Dieter G. berichtet: "Die Familie des Vaters von Josephine wollte die Betreuung der Kleinen übernehmen. Unsere Tochter hätte täglich dabei sein können. Das hätte auch eine Chance für die jungen Eltern sein können. Die Betreuer lehnten ab. Auch unser Vorschlag, dass wir uns am Wochenende um unsere Tochter und ihr Kind kümmern, wurde abgelehnt." Das Jugendamt habe auf weitere Hinweise so reagiert: "Ich wurde rausgeworfen."

Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingeleitet. Das Jugendamt verweigert jede Stellungnahme mit Verweis auf den Datenschutz. Dieter G.: "Wir wissen noch nicht einmal, wo und wann Josephine beigesetzt wird."

Kommissar Internet weiß: Das Sankt-Mauritz-Kinderheim fischt nicht zum ersten Mal im Trüben. 2011 gibt es juristische Auseinandersetzungen einer Mutter mit dem Jugendamt von Münster-Kinderhaus. Der zuständige Jugendamtsmitarbeiter versichert den Gerichten, dass für die Tochter erst eine Pflegefamilie gesucht werde, wenn die Gerichtsverfahren beendet sind. Zu jener Zeit hat das Sankt-Mauritz-Kinderheim aber bereits den Kontakt möglicher Pflegeeltern mit der noch nicht Zweijährigen hergestellt. Das geht aus einer schriftlichen Notiz hervor. Für die Lügen des Jugendamtsmitarbeiters interessiert sich keins der Gerichte. Das Mädchen lebt heute noch bei diesen Pflegeeltern.

Bei einem Anruf im Oktober 2010 hat sich eine Heimmitarbeiterin bereits sehr merkwürdig verhalten. Sie erzählt Kommissar Internet: "Bei der Mutter stimmt noch viel mehr nicht. Das steht nicht alles in den Akten." Warum sich die Mitarbeiterin dieser Verleumdungsmethode bediente, war Kommissar Internet sofort klar. Dass sich ein Dritter um den Fall kümmert, sollte verhindert werden. Dieser Versuch ist missglückt.

Sankt-Mauritz-Kinderheim (III): Wo ist das Grab?









 

14 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die Großeltern sollten mal überlegen, was sie ihrer Tochter antun! Sie hat keine Chance, um ihr Kind zu trauen, weil die Großeltern sich nun täglich in der Presse wichtig machen und sie junge Mutter aufs Übelste stalken, ihr sogar SMS schreiben, sie solle ihrer kleinen Tochter folgen. Vielleicht sollten Sie, Herr Tjaden, erstmal gründlich recherchieren, bevor Sie etwas veröffentlichen!

Heinz-Peter Tjaden hat gesagt…

ich kenne nur einen Zeitungsbericht. der großvater bezeichnet die von ihnen aufgestellten Behauptungen als Verleumdung. und meine bisherigen Erfahrungen mit dem sankt-Mauritz-Kinderheim sind alles andere als gut. ich habe hier einige schriftliche berichte, verfasst von diesem heim. die sind teilweise sehr gewöhnungsbedürftig, zumal ich inzwischen auch noch viel mehr bei privaten Begegnungen erfahren habe. da beschleicht mich das gefühl, die meinten andere kinder als ich. wenn etwas negativ war, richtete sich das gegen die mütter. und 1 : 1-betreuung behauptet jedes heim. es stimmt aber nie...

Heinz-Peter Tjaden hat gesagt…

die Großeltern haben mir mitgeteilt, dass sie keine sms verschickt haben. sie hoffen, dass endlich ruhe einkehrt und hilfe gewährt und angenommen wird.

Anonym hat gesagt…

Es wurden mehrere SMS der grausamsten Art vom Handy der Familie G.verschickt. Ich habe sie gelesen. Möglich ist, dass sie von der Großmutter verschickt wurden und der Großvater davon nichts weiß. Die Großmutter hat mittlerweile versucht sich herauszureden, dass manches nicht so gemeint gewesen sei.
Anzumerken ist noch, dass die Großeltern ihr Enkelkind nie kennengelernt haben.
Das solle zu denken geben.
Ebenso wir die Tatsache, dass sie sich beim Jugendamt, dem Mutter-Kind-Heim, ihrer Tochter etc. so unfassbar aufgeführt haben, dass jeglicher Kontakt abgebrochen wurde.
Nun also eine neuer Versuch auf dieser HP um auf sich aufmerksam zu machen. Weil ihnen sonst niemand mehr zuhört und nur hofft, dass sie wenigstens in dieser tragischen Situation Ruhe geben.
Aber nein, auch der Link dieser Seite wurde fleissig an ihre Tochter geschickt. Denken Sie,das ist für sie in diesen Tagen hilfreich? Ich denke nicht.

Heinz-Peter Tjaden hat gesagt…

ihre anonymen Anmerkungen halte ich aber auch nicht für hilfreich. geben sie doch einfach ruhe...

Anonym hat gesagt…

Herr Tjaden, mit Freude stellte ich fest, dass sich hier noch jemand für das arme Mädchen einsetzt. Sie haben es also hier mit verschiedenen Schreibern zu tun. Um das mal klar zu stellen: es soll hier in keiner Weise etwas an Ihrem Artikel über das EKH kritisiert werden! Es geht lediglich darum, dass Sie einem elenden Lügner aufgesessen sind. Ich für meine Person werde mich hier auch nicht weiter äußern, werde Ihnen aber privat nach Ende der Ermittlungen gegen das Ehepaar G. die Ergebnisse mitteilen.

Heinz-Peter Tjaden hat gesagt…

ich kann ihren Kommentar nun nicht so ganz einschätzen. Tatsache ist, dass vom sankt-Mauritz-Kinderheim in einem konkreten fall eine seltsame rolle gespielt worden ist. die hat zur Trennung von zwei kindern mit beigetragen. ein Kind kenne ich nun - und ich frage mich, was die beiden kinder diesem heim getan haben. ich habe das hier alles schriftlich. und ich werde nicht aufgeben, bevor die beiden kinder wieder zusammen sind. als Patenonkel...der von diesem heim sofort belogen und ausgegrenzt worden ist. das heimsystem mit professionellen Pflegeeltern ist unappetitlich. hat man Pflegeeltern, dann muss man denen auch kinder besorgen. und was ist der münsterschen Zeitung stand, ist schlecht recherchiert. das wichtigste scheint mir zu sein, dass die mutter nach dem Tod ihres Babys wieder auf die beine kommt. ich weiß nicht, ob ich das verkraften könnte...

Anonym hat gesagt…

In diesem konkreten Fall geht es doch gar nicht um das Kinderheim. Das Personal hat sich korrekt verhalten und steht der jungen Mutter auch jetzt noch hilfreich zur Seite. Die übrigens sehr zufrieden mit der Betreuung dort war. Stressauslöser waren sicherlich andere, und das ganz bewußt.
Jetzt muß aber erstmal absolute Ruhe von Seiten der Großeltern einkehren. Sollte sich das Verhältnis von Tochter zu Eltern jemals wieder bessern, dann sicherlich nicht, indem man sie permanent unter Druck setzen will. Gerade jetzt braucht das Mädel Zeit und Ruhe um zu trauern und um ihr Leben ohne Kind neu zu ordnen. Denn nur dann hat sie die Chance, irgendwann wieder auf die Beine zu kommen. Das wünsche ich ihr sehr und werde sie dabei auch unterstützen.

Anonym hat gesagt…

Wie wäre es wenn man sich mal für Verleumdung und üble
Nachrede entschuldigt?
Wenn man einer Person die an krankhaften Lügen(pseudonismus) Glauben schenkt und das weiter verbreitet-was ist das dann...?

Anonym hat gesagt…

WO SIND DIE "UNTERSTüTZER DER JG.FRAU??

Bei PSEUDOLOGIE FANTASTICA. ist man froh,
wenn auch nur ein Freund noch da ist...?!

Anonym hat gesagt…

Auch ANONYME müssen mit Strafanzeige rechnen,
falls keine RÜCKNAHME erfolgt.

Unknown hat gesagt…

@Anonym ich bin stinksauer! Ich bin selber eine Mutter der im Eltern Kind Haus des Kinderheims Münster Mauritz das Kind mit Lug und Betrug weggenommen wurde! Ich durfte selber erleben wie dort mit den meistens noch jungen Müttern (aber auch Vätern) umgesprungen wird! Es wird alles dafür getan, das den Eltern das Kind weggenommen werden kann! Man erfährt dort keinerlei Unterstützung, sondern wird im Gegenteil noch psychisch fertig gemacht! Die Kinder darf man keine Stunde mit den Betreuern alleine lassen, da man sonst blaue Flecken und andere Schäden an seinem Kind feststellen kann. Zudem sind die sogenannten Pädagogen von der katholischen Hochschule und haben keinerlei Ausbildung in Babypflege und Pädagogick! Das Jugendamt Münster weiss davon seit Jahren! Aber Geld regiert anscheinend besonders in Münster....Wer in Münster bei dem Spielchen nicht mitmachen will kriegt halt Probleme.....

Heinz-Peter Tjaden hat gesagt…

mir kommt dieses heim auch nicht geheuer vor. und zwar wegen konkreter erfahrungen, die ich als dritter gemacht habe. ich war also kein direkt betroffener, sondern jemand, der einer mutter helfen wollte. bei meinem ersten anruf reagierte man noch relativ freundlich, ließ aber ins gespräch einfließen, dass mit der besagten mutter etwas nicht stimme. man ließ diese mutter also in einem schlechten licht erscheinen, obwohl es mir erst einmal nur um ein paar grundsätzliche infos gegangen ist. ich hatte sofort den eindruck, die reagieren so, um mich abzuschrecken. aber warum, fragte ich mich...

Anonym hat gesagt…

Hallo Cassi Cassandra, es tut uns sehr leid was auch Ihnen in diesem so"vorbildlich katholischem Mutter-Kind-Heim"wider fahren ist.
Besagte junge Frau, die ihr Kind durch plötzlichen Kindstod verloren hatte, mußte noch am Todestag des Kindes ihr Zimmer im Heim räumen und ist dann bei falschen Freunden unterkommen. Nach einpaar Wochen hat sie sich bei Ihrer Familie gemeldet, die seit dem bis zum heutigen Tage unterstützen, obwohl sie auf dieser Seite von anonymen Schreibern auf das übelste verleumdet und beleidigt worden sind....Aber auch daran sind die Mitarbeiter des o.g.Vereins mit schuldig.Aber die Zeit heilt alle Wunden und Ihnen liebe Cassa wünsche ich unbekannterweise alles Gute...