Sonntag, 10. März 2013

Sömmerda (V)

Vorwürfe zu den Akten gelegt?

Ermittelt die Staatsanwaltschaft von Erfurt gegen die Finneck-Stiftung wegen der Vorwürfe, die der ehemalige kaufmännische Vorstand Gisela van der Heijden erhoben hat? Ist das Verfahren eingestellt worden? Sind die Vorwürfe haltlos? Kommissar Internet weiß von nichts.

Sie sei dem Vorstand der Finneck-Stiftung zu unbequem geworden, schrieb van der Heijden vor eineinhalb Jahren. Doch der habe inzwischen "große Probleme wegen Betrugs, Sozialbetrugs, Insolvenzverschleppung und Untreue im sechsstelligen Bereich". Doch den Staatsanwalt habe sie zum Jagen tragen müssen.

Die Jagd ist abgeblasen worden? Oder ist sie nicht erforderlich gewesen, weil der Vorstand der Finneck-Stiftung eine weiße Weste hat? Gibt es kaufmännische Vorstände, die sich Vorwürfe einfach aus den Fingern saugen? Sogar der Justizminister soll sich mit diesem Thema beschäftigt haben.

Offenbar ist es zu den Akten gelegt worden. Einem Zeitungsbericht zufolge ist die Finneck-Welt in bester Ordnung. Tatsache bleibt jedoch: Ein Mitarbeiter der Finneck-Stiftung hat im Februar 2011 Kommissar Internet angerufen. Bei diesem Anruf behauptete er, Gisela van der Heijden sei wegen eines falschen Doktortitels vorbestraft. Die war inzwischen Geschäftsführerin der Sucht- und Jugendhilfe Lüneburg und reagierte darauf mit Vorwürfen gegen diesen Mitarbeiter der Finneck-Stiftung. Außerdem sei sie keinesfalls vorbestraft.