Mittwoch, 28. März 2012

Mütter in Münster (III)

Sind Persönlichkeitsrechte gewahrt worden?

Kommissar Internet schaut in jüngster Zeit immer häufiger WDR und wartet auf einen Werbespot des Jugendamtes von Münster "Das Kind ist weg - ganz ohne Rand". Der könnte so aussehen: Ein Kind wird in ein Auto gesetzt, mit quietschenden Reifen braust ein Mitarbeiter dieser Behörde davon. Letzte Einblendung der Spruch "Auf Nimmerwiedersehen".

Jetzt hat Kommissar Internet von einer Mutter, deren Tochter seit dem 1. April 2011 in einer ihr unbekannten Pflegefamilie lebt, erfahren, dass er in einem "Gutachten" nach Aktenlage erwähnt worden sein soll. Deswegen bekam das Jugendamt von Münster soeben diese mail (mit Kopie an das Familiengericht von Münster):

Sehr geehrter Herr T.,


wenn stimmt, was mir Frau (es folgt der Name der Mutter) gestern berichtet hat, ist jemand auf die im restlichen Bundesgebiet illegale Idee gekommen, ein von Frau (es folgt der Name der Mutter) verweigertes neues Gutachten mit einer 17-seitigen Expertise nach Aktenlage zu ersetzen. Sicherlich wird da niemand mehr darüber verwundert sein, dass Jugendamt und Vormundschaftsgericht von Münster (auf die Formulierung "Familiengericht" ist der Autor dieser Krimi-Folge aus für mich nachvollziehbaren Gründen nicht gekommen) im jüngsten "Tatort" mit einem unglaublichen Fall in die Handlung eingebaut worden sind. Als sich in dieser Folge ein Vater darüber beschwerte, dass man ihm das Kind weggenommen und seiner Frau zugesprochen habe, obwohl die Alkoholikerin sei, schoss kurz der Gedanke durch meinen Kopf: "Der Tatort-Autor hat eine Akte der Jugendamts-Nebenstelle Idenbrockplatz gelesen."

Berichtet hat mir Frau (es folgt der Name der Mutter) auch, dass ich in dieser Expertise nach Aktenlage erwähnt werde. Ich fordere Sie hiermit dazu auf, mir zumindest diese Passage zukommen zu lassen, damit ich prüfen kann, ob meine Persönlichkeitsrechte gewahrt worden sind. Dafür setze ich Ihnen eine Frist bis zum 4. April 2012 (hier eingehend).

Siehe auch

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

das kann für die ganz schön peinlich werden. sicherlich sind sie nicht informiert worden...damit sind schon informelle persönlichkeitsrechte verletzt worden.

Anonym hat gesagt…

solche jugendämter wie das in münster ruinieren den ruf gut arbeitender jugendämter. scheint denen aber auch egal zu sein.