24. November 2011
Die Kindeswohl-Gefährder
Was Eltern auch angestellt haben mögen, wenn der Staat eingreift, wenn also wir eingreifen, dann sollten Kinder nicht darunter leiden. Ist ein Satz, der im Jugendamt von Münster sicherlich nicht von jedem unterschrieben wird. Da werden Kinder getrennt, als habe man Angst davor, dass sich die Kleinen zusammentun und auf dem Idenbrockplatz oder in der Hafenstraße Demos veranstalten.
Inzwischen hat Kommissar Internet zudem den Eindruck, dass auch im Sankt-Mauritz-Kinderheim zu Münster nicht alle den einleitenden Satz unterschreiben würden. Ist eine Mutter anderer Meinung, wird ihr der Vorwurf einer verzerrten Wahrnehmung der Wirklichkeit gemacht. Das unterschreiben dann alle. Um welche Mutter es sich dabei handelt, scheint nicht so wichtig zu sein. Der Vorwurf befindet sich in irgendeinem Schreibautomaten und wird ausgedruckt.
Münster ist auch anderswo. Beispielsweise in Lüneburg. Dort wird 1993 eine Einrichtung gegründet, die angeblich eine familienorientierte Drogentherapie macht. Der Leiter holt sich ein paar Leute ins Team, die sehr munter werden, wenn es um die Zerstörung von Familien geht. Die Frau dieses Herrn sitzt im Jugendamt, dieser Herr macht mit der Leiterin des Jugendamtes Vortragsreisen.
Anfang Juli 2011 wird der Leiter dieser Einrichtung fristlos entlassen. Drei Monate später tauchen im Internet Dokumente auf, die aus dieser Einrichtung stammen. Andere sind dem Dreckspatzen zugespielt worden. Bei dem Material handelt es sich um Erpresstes und um aus dem Zusammenhang Gerissenes.
Eine Analyse ergibt, dass in dem veröffentlichten Material Fehler auftauchen, die als Erster der ehemalige Leiter der Einrichtung gemacht hat. Er ist also dringend tatverdächtig. Gegen diesen Verdacht wehrt er sich bis heute nicht.
Ein Komplize sitzt in Burgdorf bei Hannover. Der Verdacht fällt auf einen ehemaligen CDU-Ratsherrn und Magazinmacher. Der wird von Betroffenen angeschrieben. Und hüllt sich bislang in Schweigen.
Sehr schweigsam sind auch die Kindeswohl-Gefährder in mehreren Jugendämtern, die den ehemaligen Leiter der Einrichtung unterstützt haben. Niemand zeigt Gesprächsbereitschaft mit Betroffenen, keiner kommt auf den Gedanken, dass man Fehler gestehen und abstellen muss.
Im Jugendamt von Lüneburg sitzen immer noch alle dort, wo sie immer gesessen haben. Wie in Münster, wo man nicht einmal den Wunsch äußern darf, dass ein Jugendamtsmitarbeiter, der mit bestimmten Eltern nicht zurecht kommt, ausgetauscht werden sollte, um festzustellen, ob es dann besser läuft.
Die Kinder werden älter und werden irgendwann das Märchen von Jugendämtern, die gute Arbeit in ihrem Sinne leisten, nicht mehr glauben. In Münster und in Lüneburg je eher, desto besser!
Europa irritiert über Jugendämter
Offene mail an Günter Benning (Westfälische Nachrichten)
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