12. September 2010
Wer Wolf - wer Nachbarin?
Der Hund von Kommissar Internet zickzackt in seinem Lauf von Erdbeer- zu Kiwi-Pflanzen. Kommissar Internet geht geradeaus. Die Haustür ist nicht abgeschlossen. Folgert der erfahrene Kriminalist: Die Kerze auf einem Altar bei Wittlich brennt. Denn sonst hätte sich der Werwolf von Morbach hier längst häuslich niedergelassen. Den es laut Legende und Akte X ganz bestimmt geben soll. Und wer zweifelt schon an solchen Geschichten. Wenn sie nur lange genug erzählt werden. Wie diese aus dem Jahre 1988:
"Ich habe zuerst von dieser Legende gehört als ich auf der Hahn Luftwaffenbasis in Deutschland stationiert war. In Morbach war das Munitionsdepot untergebracht, etwas außerhalb der Kleinstadt Wittlich.
Wittlich war übrigens die letzte Stadt, wo im Mittelalter ein Werwolf getötet wurde. Es gibt da einen kleinen Altar etwas außerhalb der Stadt, wo eine nie verlöschende Kerze brennt. Die Legende sagt, daß wenn die Kerze jemals verlöschen sollte, der Werwolf zurück käme.
Eine Abends gingen eine Streife durch Morbach auf Ihrem Weg, als sie bemerkten, daß die Kerze erloschen war. Alle machten daraufhin Witze über das angebliche Monster, welches nun erscheinen müßte.
Spät Abends ging dann plötzlich ein Alarm bei uns ein von einem Grenzzaunsensor. Als Sicherheitskräfte diesen Ort erreichten, sahen sie ein Wesen gleich einem Hund oder Wolf auf zwei Beinen, ca. 2 Meter groß, welcher sie anschaute. Kurz darauf sprang das Wesen über einen 3 Meter hohen Grenzzaun mit einem Anlauf von 3 ausholenden Schritten. Ein Millitärhund, welcher an den Ort gebracht wurde, um die Kreatur zu verfolgen, verweigerte vollkommen jedwede Aufnahme der Verfolgung."
Könnte Kommissar Internet mit seinem Hund nicht passieren. Der verweigert keinen Dienst. Allerdings: Drei Pfoten Anlauf und dann über einen Zaun springen, der drei Meter hoch ist, das würden weder Kommissar Internet noch sein Hund schaffen. Sie müssten schon drum rum laufen. Und weg wäre der Werwolf auch ohne Militärhund, der sich als feige erweist.
Hunsrück ist Mike schwanzwedelnd der Erste im leerstehenden Haus und schon die Treppe rauf, während sich Kommissar Internet noch im Flur umschaut. Eine der Türen führt ins Wohnzimmer. Liegt dort ein Stapel Papier auf dem Tisch. Ist ein Tagebuch, das im Jahre 2004 beginnt.
Mike rast derweil die Treppe herunter, die Katze hat nur noch einen Meter Vorsprung, sie flitzt aus der Haustür, der Hund von Kommissar Internet hinterher. Plötzlich Geschrei. Die Nachbarin. Mike kümmert´s nicht. Sieht Kommissar Internet aus einem Fenster. Der Hund von Kommissar Internet schlägt sich den Magen voll. Mit Hackfleisch aus dem eigenen Garten. Oder aus der Nachbarin Garten? Behauptet die jedenfalls. Das leckere Mahl sei ihr irrtümlicherweise aus der Hand und somit über den Zaun geflogen. Ufo hin, Ufo her, Mike schmeckt´s. Und weit und breit kein Werwolf, der störend wirken könnte.
Infos Forschungsprojekt über das Morbach-Monster
Keine besonderen Ereignisse
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